Dieser Artikel bietet eine kurze
Kapitelübersicht bzw. ein
Szenarium zu
Effi Briest von Theodor
Fontane. Erörtert wird der
Inhalt aller 36 Kapitel.
Kapitel 1
Originaltext zum LesenEffi Briest spielt mit ihren Freundinnen
Bertha und
Hertha Jahnke, sowie
Hulda Niemeyer im Garten. Quietschvergnügt erzählt die junge Effi vom
Baron Geert von Innstetten. Dieser habe einst ihre Mutter geliebt. Obwohl die Liebe zwar erwidert worden sei, hat sich ihre Mutter dennoch für einen anderen Mann entschieden. Einen standesgemäßen! Damals hatte der Baron nämlich noch keine so gute Position inne wie heute. Und wo man schon bei heute ist: Innstetten soll an diesem Tag zu Besuch kommen. Effi freut sich darauf. Sie weiß noch nicht, was ihre Mutter geplant hat...
Kapitel 2
Originaltext zum LesenEffi und ihre Freundinnen spielen weiter im Garten. Bald darauf ruft ihre Mutter nach ihr. Innstetten komme nun. Ihre Mutter beklagt sich darüber, dass sich Effi nicht zurecht gemacht hat. Das käme ungelegen. Dann rückt ihre Mutter damit heraus, wieso der Baron kommt: Er und
Effie Briest sollen verlobt werden - und das sei auch gut so, denn der Baron hat ja heute eine hohe Position inne. Er hat Karriere gemacht. Effi werde es einmal viel besser gehn als ihrer Mutter (sprich: Sie werde eine höhere gesellschaftliche Position inne haben).
Effi aber ist geschockt. Richtig geschockt. Das kam unerwartet. Sie ist schließlich praktisch noch ein Kind... Von draußen rufen ihre Freundinnen nach ihr.
Kapitel 3
Originaltext zum LesenEffi bleibt keine Zeit zum Denken. Noch am selben Tag werden
sie und Innstetten verlobt, die Eltern kümmern sich dann um den organisatorischen Rest. Zur Feier gibt es ein kleines Festmahl. Um Effis Schock etwas abzubauen fährt ihre Mutter kurz darauf mit ihr nach Berlin, um Vetter
Dagobert zu treffen. In Berlin gehen sie dann etwas shoppen.
Kapitel 4 Inhalt
Originaltext zum LesenEffi Briest kehrt mit ihrer Mutter zurück nach Hause in ihren Heimatort
Hohen-Cremmen. In Zukunft wird das aber nicht mehr Effis Wohnort sein. Stattdessen wird sie zu ihrem Mann nach
Kessin ziehen. Romantisch philosophiert sie darüber, was sie dort im Norden Deutschlands erwarten wird. Sie sehnt sich nach
Liebe und Zuneigung, weniger nach Geld und Reichtum. Dummerweise aber sieht es auch so aus, als würde Effi ihren zukünftigen Ehemann nicht wirklich lieben. Auch scheint sie
nicht so ehrgeizig zu sein, wie es ihre Mutter gerne hätte.
Kapitel 5
Originaltext zum LesenSchließlich ist die Hochzeit gekommen. Zur Feier wird ein großer Polterabend veranstaltet, zu dem viele Bekannte und Freunde kommen.
Effi, so meint ihre Mutter später, könne sehr
abenteuerlustig und risikofreudig sein. Das zeigt diese auch später im Roman... Zunächst aber erstmal gibt es nicht viel Abenteuer zu erleben. Stattdessen geht es in die
Flitterwochen mit ihrem neuen Ehemann - und die finden nicht am Strand in der Südsee statt. Innstetten ist nämlich ein großer Kunstliebhaber und deshalb geht es die nächste Zeit über in eine Galerie nach der anderen. Innstetten ist begeistert. Effi nicht. Aber sie beschwert sich nicht.
Kapitel 6 Zusammenfassung
Originaltext zum LesenEs geht langsam auf Winter zu und Effi Briest fährt gemeinsam mit Innstetten nach Kessin. Noch immer zeigt sie keine rechte Liebe zu ihm, sondern behandelt ihn vielmehr wie eine Autoritätsperson, oder einen Elternteil. Innstetten erzählt etwas über Kessin, beschwert sich über die Unzuverlässigkeit der Leute und berichtet von einem
Chinesen, den man vor nicht allzu langer Zeit beerdigt habe. Effi jagt das exotische an dem Mann etwas Angst ein.
Beim Haus angekommen lernt
Effi die Bediensteten kennen. Besonders kann sie sich mit
Rollo, dem Hund, anfreunden, der später ihr ständiger und treuer Begleiter wird.
Kapitel 7
Originaltext zum LesenGruselig, gruselig dieses neue Haus. In der Nacht schläft Effi allein. Unablässig glaubt sie
Schritte zu hören, dabei dürfte niemand mehr wach sein. Geister?
Johanna, ihre Bedienstete, versucht sie zu beruhigen: Es seien nur die Vorhänge, die über den Boden schleifen.
Dann frühstückt Effi mit Innstetten. Sie will viel erleben in Kessin. Doch Innstetten enttäuscht sie: Die Stadt sei ein
ödes Nest. Zu erleben gäb's hier nichts. Effi glaubt das nicht. Noch nicht.
Kapitel 8
Originaltext zum LesenInnstetten führt Effi durch das Haus. Am Vorabend war sie noch nicht dazu gekommen, dies zu tun. Besonders kann sie sich für einen großen Saal für Feste begeistern, welcher aber schon lange nicht mehr benutzt wurde und daher ganz verkommen ist. Dort findet sie auch ein Bild. Es zeigt den ominösen Chinesen, den man vor einiger Zeit beerdigt hatte.
Innstetten geht bald darauf und
Effi Briest bekommt Besuch von
Alonzo Gieshübler, einem Apotheker, der ihr auf Anhieb sympathisch ist. Es ist der Anfang einer langen und verständnisvollen Freundschaft.
Kapitel 9
Originaltext zum LesenInnstetten versucht Effi in der Stadt bei den anderen Adligen bekannt zu machen. Der Erfolg ist eher mäßig, einige reagieren ziemlich
abweisend. Eine eher herablassende Grundhaltung gegenüber Frauen tritt dabei zu tragen, die offenbar auch Innstetten teilt. Effi ist enttäuscht von den Menschen. Bisher empfand sie nur Alonzo Gieshübler als sympathisch. Sie fühlt sich
allein und überfordert und bekommt
Sehnsucht nach Zuhause.
Auch das Haus macht ihr weiterhin Angst. In der Nacht glaubt sie nicht mehr nur den Chinesen zu hören, sondern nun sogar ihn zu sehen.
Kapitel 10
Originaltext zum LesenEffi und Innstetten reden über Effis nächtliche Einbildungen. Wie zu erwarten war bekommt sie aber nicht sonderlich viel Verständnis von Innstetten.
Später fahren beide zu einem nahen Gasthof. Während der Fahrt kommen sie am Grab des Chinesen vorbei.
Innstetten berichtet darüber, dass dieser unter mysteriösen Umständen gestorben sei.
Kapitel 11
Originaltext zum LesenEffi und Innstetten kommen am Gasthof an. Sie speisen etwas, dann ihr Essen vom Tönen eines Zuges unterbrochen. Sie rennen auf den nahen Bahndamm. Man erzählt
Effi, dass dieser in Kürze ihren Heimatort
Hohen-Cremmen passieren wird und Effi schaut ihm verträumt-sehnsüchtig hinterher.
Am Abend sind sie zum Essen bei Alonzo Gieshübler eingeladen. Dort lernt Effi auch die Sängerin
Marietta Trippelli kennen.
Kapitel 12 Inhaltsangabe
Originaltext zum LesenWährend des Abendessens bei Alonzo und danach lernt Effi Marietta besser kennen. Sie bewundert die Frau, da diese sehr unabhängig auf sie wirkt.
Mehrere Monate vergehen daraufhin.
Effi Briest wird
schwanger. Irgendwann im Sommer soll das Kind geboren werden. Effi will die Gelegenheit nutzen, um Urlaub in Hohen-Cremmen zu machen. Hauptsache raus aus Kessin.
Kapitel 13
Originaltext zum LesenDie Monate ziehen dahin. Langsam und träge. Effi langweilt sich zu Tode. Ihr Mann bringt ihr nicht die Zärtlichkeit entgegen, die sie sich vor der Ehe gewünscht hatte. Stattdessen wirkt er eher steif, bürokratisch und übermäßig ehrgeizig. Die einzige größere Neuigkeit in dieser Zeit ist, dass Major Crampas in die Stadt zieht. Dieser ist dafür berüchtigt, die Frauen reihenweise zu verführen.
Im Sommer lernt Effi
Roswitha kennen. Die Frau ist finanziell am Ende seit ihre Herrin gestorben ist. Effi ist gerührt von deren aussichtsloser Lage und stellt die Frau kurzerhand ein.
Kapitel 14
Originaltext zum LesenEffi bekommt ihr Kind. Es wird auf "Annie" getauft. Direkt nach der Taufe fährt Effi nach
Hohen-Cremmen.
Kapitel 15
Originaltext zum LesenEffi genießt die Zeit in Hohen-Cremmen sichtlich. Das fällt auch ihren Eltern auf. Der Vater munkelt, dass Innstetten Effi vermutlich nicht genügend Liebe entgegen bringe.
Erst gegen Winter fährt Effi wieder zurück nach
Kessin. Ihrem Mann fällt auf, dass sie sich seit der Geburt von Annie zu einer
jungen Frau entwickelt habe. Früher sei sie nur ein Mädchen gewesen.
Sie lernt bald darauf
Major Crampas bei einem ersten Treffen besser kennen.
Kapitel 16 Übersicht
Originaltext zum LesenInzwischen reiten Effi und Major Crampas, gemeinsam mit Innstetten des öfteren in Richtung Meer aus. Der Major gibt sich dabei
risikofreudig und hat kein Problem damit, gegen Gesetze zu verstoßen. Innstetten kritisiert dieses Verhalten und ist der Auffassung, dass sich
jedes Verbrechen früher oder später rächen werde.
Nach einiger Zeit kann Innstetten aufgrund von Wahlkampfaktivitäten (er ist Landrat) nicht mehr mitreiten. Nun, da Innstetten weg ist, spricht Effi über die eingebildeten Geistererscheinungen und Innstettens Reaktion darauf. Major Crampas glaubt, dass Innstetten
absichtlich Effis
Angst fördere, um sie über diesen Weg unter Kontrolle zu behalten. Er habe schon früher gerne Geistergeschichten erzählt...
Kapitel 17
Originaltext zum LesenBei einem letzten Ausritt mit Major Crampas - wieder ohne Innstetten - buhlt dieser aktiv um die junge Frau und erzählt nach Herzenslust
Liebesgeschichten und zitiert
Liebesgedichte. Effi reagiert verständnislos und verunsichert.
Sie entschließt sich aber, ihrem Mann nichts vom Verhalten des Majors zu erzählen. Schließlich, so glaubt sie, würde ihr Innstetten vermutlich eine bereits bestehende Affäre unterstellen.
Kapitel 18
Originaltext zum LesenDie nächste Zeit steht ganz im Zeichen der sich anbahnenden Beziehung. Zwar reiten Effi und der Major nicht mehr aus, doch bleibt Effis Verwirrung erhalten und überall kann man dazu passende Zeichen erkennen. So wird deutlich erkennbar, dass die Frau des Majors bereits das Verhalten ihres Mannes erahnt und so wirft ihr eine andere Adlige vor,
unredlich erzogen zu sein. Auch Innstetten betont noch mal explizit, dass der Major ein
Frauenheld sei.
Trotzdem hält sich der Verehrer vorerst fern von Effi. Er lässt ihr Zeit.
Kapitel 19
Originaltext zum LesenEffi und Innstetten sind zu einer Feier eingeladen. Nach Ende der Feier lästert Sidonie, Effis Adlige Feindin, über Effi. Während der Fahrt zurück nach Hause sitzt Effi zunächst mit Sidonie im Schlitten. Später wird angehalten, Sidonie steigt aus und Major Crampas ein. Effi ist verunsichert, weiß aber keinen Weg, wie sie ihn zum Aussteigen bewegen kann, ohne dabei unhöflich zu werden.
Kurz vor Effis Haus durchquert der Schlitten eine dunkle Passage durch einen Wald. Major Crampas nutzt die Gelegenheit, um Effis Hand wild zu
küssen. Effi fällt in Ohnmacht.
Kapitel 20
Originaltext zum LesenAls der Schlitten zuhause ankommt hat
Innstetten sofort einen bösen
Verdacht. Er geht diesem aber nicht näher nach und spricht erst am nächsten Tag mit Effi Briest über den Major. Diese sagt aber nichts von den Erlebnissen der Schlittenfahrt. Stattdessen verteidigt sie den Major.
Im Laufe der nächsten Zeit wird Effi immer
kränklicher. Das schlechte Gewissen macht sich offenbar bemerkbar. Der Arzt rät ihr dazu, die Krankheit mit Hilfe von Spaziergängen zu kurieren. Sie nutzt die Gelegenheiten aber stattdessen, um sich heimlich mit
Major Crampas zu treffen.
Kapitel 21 aus der Kapitelübersicht
Originaltext zum LesenBei einem Gespräch mit Roswitha erfährt Effi, dass diese einmal ein Kind gehabt habe. Da dieses aber aus einer
unehelichen Beziehung hervorgegangen sei, hätten es ihr ihre Eltern weggenommen - und vermutlich getötet.
Innstetten kommt indes von einer Reise nach Berlin zurück. Dort habe er erfahren, dass er zum
Ministerialrat befördert worden sei und sie daher nach Berlin ziehen müssten. Effi ist
erleichtert, endlich aus dem öden Kessin herauszukommen - und vor allem auf diese Weise nicht mehr Major Crampas wiedersehen zu müssen.
Kapitel 22
Originaltext zum LesenInnstetten schickt
Effi Briest schon mal nach Berlin voraus. Sie solle dort auf die Suche nach einer passenden Wohnung gehen. Effi kann es kaum abwarten, endlich aus der Stadt rauszukommen. Sie besteht darauf, so früh wie möglich abzureisen. Von
Alonzo Gieshübler verabschiedet sie sich noch persönlich, von Major Crampas nur noch per Brief.
Kurz darauf reist Effi, zusammen mit Roswitha und Annie per Schiff ab.
Kapitel 23
Originaltext zum LesenEffi kommt in Berlin an. Zusamen mit ihrer Mutter, die ebenfalls in Berlin ist, geht sie auf Wohnungssuche. Effi wird schnell wieder
gesünder und fröhlicher. Doch nach einiger Zeit verlangt Innstetten, dass Effi - zumindest für wenige Wochen - wieder zurück nach Kessin kommt, bevor sie dann endgültig nach Berlin ziehen. Effi simuliert daher eine Krankheit und wird von dem sympathischen
Doktor Rummschüttel, ein Freund der Mutter, gedeckt.
Drei Wochen später kommt Innstetten nach. Sie ziehen in das neue Haus ein und Effi ist überzeugt, ihr altes Leben nun hinter sich lassen zu können.
Kapitel 24
Originaltext zum LesenInnstetten tritt seinen neuen Posten in Berlin an. Von den alten Bediensteten kommt noch
Johanna nach.
Im August machen sie Urlaub in
Rügen, reisen dann weiter nach
Dänemark und schließlich nach
Hohen-Cremmen. Innstetten bleibt aber nur kurz dort und lässt Effi erstmal alleine bei ihren Eltern.
Effi zeigt sich überaus glücklich darüber, endlich wieder in ihrem Heimatort zu sein. Ihren Eltern sind aber
skeptisch. Irgendetwas
verheimliche Effi - und sie könne gut verheimlichen. Das gepaart mit ihrer
Abenteuerlust sei sehr bedenklich. Vor allem ihr Vater ist besorgt darüber, dass Effi so wirkt, als wollte sie ihren Mann und ihr Kind am liebsten vergessen und alles so haben, wie es früher einmal war.
Effi selbst ist von einem schlechten Gewissen geprägt. Sie schämt sich für all ihre Lügen und hat
Angst davor, dass einmal die Wahrheit herauskommt.
Kapitel 25
Originaltext zum LesenMehrere Jahre vergehen und Effi lebt sich in Berlin wesentlich besser ein als einst in Kessin. Allerdings bleibt sie weitere Kinder schuldig. Innstetten hätte gerne noch einen Sohn, daher wird Effi eine
Kur verordnet, in der Hoffnung, dass das irgendwie hilft.
Kapitel 26 aus dem Szenarium
Originaltext zum LesenEffi ist wie geplant auf Kur gefahren. Während sie weg ist verletzt sich Annie. Roswitha sucht in der Wohnung panisch nach Binden, um die Blutung zu stoppen. Dabei bricht sie einen Schrank auf, holt einige alte
Briefe heraus, findet aber keine Binden. Irgendwie schafft sie es trotzdem Annie zu verarzten. Später kommt
Instetten zum Essen zurück.
Kapitel 27
Originaltext zum LesenInnstetten fallen die alten Briefe auf, die Roswitha aus dem Schränkchen herausgeholt hat. Er geht damit ins Arbeitszimmer und liest sie. Es sind
Liebesbriefe von Major Crampas.
Er beschließt, ein
Duell zwischen ihm und Major Crampas abzuhalten. Daher bestellt er seinen Arbeitskollegen
Wüllersdorf herbei. Er will, dass dieser schon mal vorausreist nach Kessin und alle notwendigen Vorkehrungen trifft. Wüllersdorf protestiert als er erfährt, wieso das Duell abgehalten werden soll. Die Beziehung zwischen Effi und dem Major sei doch längst verjährt, ein Duell albern. Innsteten aber gibt nicht nach. Er fühlt sich in einer gesellschaftlichen
Tradition gefangen und glaubt, keine andere Wahl zu haben, als das Duell durchzuführen. Wüllersdorf gibt schließlich nach und reist ab.
Kapitel 28
Originaltext zum LesenInnstetten reist etwas später ebenfalls nach
Kessin. Wüllersdorf hat bereits alles vorbereitet. Am Strand trifft Innstetten auf Major Crampas. Sie führen das Duell durch,
Crampas wird getötet.
Kapitel 29
Originaltext zum LesenInnstetten reist zurück nach Berlin. Er überlegt, ob das Duell wirklich so eine gut Idee war.
In Berlin angekommen übergibt er der Bediensteten Johanna die Aufgabe, Annie nun zu erklären, dass Effi von der Kur nicht mehr nach Berlin zurückkommen wird (bzw. zumindest nicht in ihre Wohnung) und sie daher nun ohne Mutter aufwachsen müsse. Johanna ist über die große Aufgabe erfreut und fest davon überzeugt, dass das Duell eine gute Idee gewesen sei. Roswitha allerdings kann den ganzen Trubel nicht verstehen und setzt sich für Effi ein. Sie vermutet,
dass Johanna insgeheim in Instetten verliebt ist und sich nun vor allem darüber freut, eine Konkurrentin losgeworden zu sein.
Kapitel 30
Originaltext zum LesenEffi ist noch immer auf Kur in Ems und hat schon seit einiger Zeit keinen Brief mehr von Innstetten erhalten. Bald darauf kommt ein Einschreiben von ihrer Mutter. Effi ist verwundert. Sie schaut hinein, findet einige Geldscheine und muss nur die ersten Zeilen des Briefes lesen, um zu verstehen, was passiert ist. Sie fällt in
Ohnmacht.
Kapitel 31
Originaltext zum LesenAus dem Brief der Mutter geht hervor, dass ihre Affäre aufgedeckt und Major Crampas tot ist. Effi dürfe nicht mehr ins Elternhaus oder die Wohnung von Innstetten zurückkehren. Die
Scheidung werde schon bald vollzogen und das
Erziehungsrecht über Annie sei ihr bereits abgesprochen worden. Oder anders formuliert: Mit einem Schlag hat sie alles verloren.
Aber die Eltern sind überaus großzügig: Sie werden ihr in Zukunft "sogar" regelmäßig ein klein wenig Geld schicken, damit sie irgendwie durchkommt.
Effi ist völlig
geschockt und fühlt sich wie gelähmt. Noch am selben Tag will sie abreisen.
Kapitel 32
Originaltext zum LesenEffi zieht zunächst in eine kleine
Pension in Berlin und später in eine ebenso
kleine Wohnung. Sie ist praktisch
allein. Nur
Roswitha bleibt ihr treu.
Die Jahre vergehen und Effi wird wieder
kränklicher. In der ganzen Zeit hat sie Annie kein einziges Mal mehr gesehen. Sie schafft es, ein Treffen mit ihr zu arrangieren.
Kapitel 33
Originaltext zum LesenAnnie kommt zu Effi in die Wohnung. Das Treffen wird aber nicht zur erhofften Wiedervereinigung zwischen Mutter und Tochter. Stattdessen ist es offensichtlich, dass Johanna oder Innstetten Annie gegen Effi geradezu aufgehetzt haben. Das Kind verhält sich zwar nicht wütend, aber dafür passiv und
abweisend. Sie scheint
keinerlei Interesse an ihrer Mutter zu haben und nur das Übel des Treffens möglichst schnell hinter sich bringen zu wollen.
Effi schickt Annie völlig entsetzt weg. Sie betet zu Gott und
verflucht ihren Mann. Dann wird sie
ohnmächtig.
Kapitel 34
Originaltext zum LesenDoktor Rummschüttel, der Effi bereits bei ihrem ersten Besuch in Berlin geholfen hatte, steht ihr auch diesmal wieder zur Seite. Er verarztet sie nach der Ohnmacht und drängt die Eltern dazu, Effi wieder nach Hohen-Cremmen zu lassen, da es vor allem die Einsamkeit und die
Zurückweisungen seien, die Effi schadeten. Die Eltern geben schließlich nach.
Effi verlässt Berlin und zieht nach
Hohen-Cremmen. Ihre Gesundheit verbessert sich wieder etwas. Zu Herrn
Jahnke und
Pfarrer Niemeyer kann sie wieder eine angemessene Beziehung aufbauen, wie in ihrer Kindheit.
Kapitel 35
Originaltext zum LesenEffi
erkältet sich schwer. Nur knapp entgeht sie dem Tod. Roswitha versucht ihr zu helfen, indem sie Innstetten in einem Brief darum bittet, den Hund
Rollo zu Effi bringen zu lassen.
Innstetten erhält den Brief. Er wurde inzwischen ein weiteres Mal befördert - zum Ministerialdirektor. Doch das Schreiben erweckt die Zweifel an seinem Leben, die er inzwischen immer öfter hat. Mittlerweile empfindet er sein eigenes Karrierestreben als sinnlos und albern. Sein ganzes Leben sei gar
verpfuscht und er
bereut die Entscheidung, das Duell durchgeführt und Effi verstoßen zu haben.
Kapitel 36
Originaltext zum LesenRollo hilft Effi dabei wieder etwas glücklicher zu werden. Sie unternimmt lange Spaziergänge und
träumt dabei vor sich hin. Sie äußert gegenüber Roswitha, dass sie nun akzeptiere, dass sie allein für die fatalen Entwicklungen der vergangenen Jahre verantwortlich gewesen sei und nicht Innstetten. Sie sei nun mit der Welt im Reinen.
Effi wird wieder schwer
krank. Diesmal zu schwer. Im September
stirbt sie. Rollo ist
geschockt von ihrem Tod und verbringt viel Zeit an Effis Grabstein.
Durch den Tod kommt selbst Effis Mutter ins Grübeln, ob sie nicht für die Entwicklung mitverantwortlich gewesen sein könnten. Der Vater will davon aber nichts mehr wissen. Das sei ohnehin alles zu kompliziert...